HEARTS & HAND GRENADES - Turning To Ashes

Tracklist:

  • Turning To Ashes
  • For The Weakened
  • Daggers
  • I Hide
  • Adrenaline
  • Nothing Left
  • The In Crowd
  • My Sickness
  • Nothing Left (clean edit)



Info:

VÖ: 08.01.2021

Label:  Eclipse Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  7,5/ 10



Um markige Sprüche sind Label Promoter offensichtlich nie verlegen. Wie viele andere Bands wurden auch Hearts & Hand Grenades zunächst als Cover Band gegründet. Das war im Jahr 2012. Die beiden Gründungsmitglieder Mike Bress und Stephanie Wlosinski sind auch heute noch mit von der Partie. Aber auch Gitarrist Kenny Blesy und Schlagzeuger Tom Lafferty sind von Anfang dabei. Erste Live-Auftritte folgten und die Band avancierte zu einer der führenden Cover-Bands des US-Bundesstaates New York. Nach einem Auftritt als Support für die Goo Goo Dolls (März 2019) lud sie deren Bassist und Sänger Robby Takac zu Aufnahmen in seine GCR Studios ein. So entstand die Debüt EP “Wait”, die noch im Juli veröffentlicht wurde. So war es fast logisch, dass die Musiker kurz darauf im selben Studio ihr Debüt Album einspielten, mit acht eigenen Songs. Dieses erscheint nun im Januar 2021 bei Eclipse Records.

 

Schon wieder eine Band mit Frau am Mikro – gähn. Das mag sich so mancher denken. Aber eben genau diese Frau macht den Unterschied. Schon bei “Turning To Ashes” stellt Sängerin Stephanie Wlosinski unter Bewies, was für Shouterin sie ist. Unterstützt von ihren drei Jungs haut sie hier einen klassischen Rock Song raus. Aber nicht nur beim Gesang macht sie eine gute Figur. Ihre Bass-Linien lassen den Subwoofer arbeiten. Was dann an der Gitarre zelebriert wird, ist ebenfalls aller Ehren wert. Dann trampelt “For The Weakened” alles über den Haufen. Die Sängerin legt noch mehr Härte in die nun kratzig klingende Stimme. Dazwischen wird eine etwas ruhigere Passage eingeschoben. Bei “Daggers” kommt dann noch eine leicht punkige Attitüde hinzu.

 

Die notwendige Atempause für Musiker und Zuhörer liefert dann die (Halb-) Ballade “I Hide”. Ballade ohne Schmalz, dafür mit krachenden Riffs und einer rotzig klingenden Stimme. Sehr rhythmisch klingt dann “Adrenaline” erst gegen Schluss macht der Titel seinem seinem Namen alle Ehre und steigert sich in einen schnellen Zwischenspurt und später noch schnelleren Endspurt. Ein wahrer Adrenalin-Ausstoß! Zwischen all diesen harschen Gesängen und rhythmischen Gitarren-, Bass- und Schlagzeugspiel, sind auch immer wieder schöne Melodiebögen zu hören, wie das Quartett auch bei “Nothing Left” unter Beweis stellt. Bei “The In Crowd” fühlt man sich in ein zwielichtiges und verräuchertes Hinterzimmer versetzt. So stellt man sich nicht ganz legale Poker-Runden vor. Und genauso verrucht klingt der Song. Dann lässt die Sängerin jedoch ihre gesamte angestaute Energie wüten und es fliegen die Fetzen.

 

Oder sind es die Gläser und Flaschen auf dem Tisch? “My Sickness” ist der reguläre Schlusssong des Albums. Noch einmal lässt Stephanie ihr raues Organ erschallen. Der letzte Song “Nothing Left” ist offensichtlich ein Bonus Track. ich kann aber in dieser Reprise keinen Mehrwert erkennen, klingt genauso wie kurz zuvor auch schon.

 

Mit ihrem Debüt “Turning To Ashes” bringen Hearts & Hand Grenades ein wenig frischen Wind in die Rocklandschaft. Laut, ungestüm und unterhaltsam. Ja, explosiv und kantig ist der Sound. Allerdings fehlt es ein wenig an Abwechslung im Songwriting. Äußerst positive Ausnahmen sind “I Hide” und “The In Crowd”. Es gibt aber noch Luft nach oben. Das sollte allerdings für so gute Musiker kein Problem darstellen.


Diese Review ist offiziell erschienen durch Rainer Kerber bei KEEP ON ROCKIN' MAGAZINE


Kommentare: 1
  • #1

    El Lobo (Montag, 04 Januar 2021 19:53)

    ich glaube ich hole mir den Silberling, danke für das sehr gute Review


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