GOTTHARD - #13

Tracklist:

  • Bad News
  • Every time I Die
  • Missteria
  • 10.000 Faces
  • S.O.S
  • Another lLast Time
  • Better than Love
  • Save the Date
  • Marry You
  • Man on a Mission
  • No Time to Cry
  • I Can Say I'm Sorry
  • Rescue Me

Info:

VÖ: 13.03.2020

Label:  Nuclear Blast

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Seit „Firebirth“ ist Nic Maeder jetzt schon bei Gotthard, wo er den 2010 verstorbenen Sänger Steve Lee (R.I.P.) ersetzte. Mittlerweile ist er längst zur Größe bei den Schweizern gewachsen und dies beweist er auch auf dem mittlerweile 13. Album, schlicht „#13“ betitelt. Prinzipiell setzt das neue Album auch dort an, wo man mit „Silver“, „Bang!“ und eben „Firebirth“ begonnen hat. Abwechslungsreicher, melodischer Hard Rock, dem man keinesfalls Stagnation vorwerfen sollte.

 

Songwriter und Gitarrist Leo Leoni sorgt auch auf „#13“ für knackige Riffs, typischen Gotthard Groove und Melodiebögen der feinsten Art. Das Album fängt flott und mit harten Riffs sowie leicht aggressivem Gesang gesegnet an. „Bad News“ wurde in Zusammenarbeit mit The Hooters Mainman Eric Bazilian geschrieben, dem man solche Härte eigentlich gar nicht zugegtraut hätte. Aber er hat auch bei der Lagerfeuer-Ballade „Marry You“ mitgewirkt, schon eher seine Baustelle. Diese besagte Nummer ist eine typische Gotthard Halbballade, mit Akustik-Gitarren und  kurzem Piano-Part am Schluß.

 

Ansonsten legen Gotthard Wert auf abwechslungsreichen Hard Rock. Neben flotten Rockern wie „Eveytime I Die“ inklusive Polizeisirenen und mehrstimmigem Gesang, dem Magnum tauglichen „Better Than Love“ und „No Time To Cry“, welches auch einem Axel Rudi Pell gut zu Gesicht stehen würde, legen die Eidgenossen auch einen swingenden Rocker („Save The Date“) auf's Parkett. Zudem gibt’s leicht funkige Eingebungen bei „10.00 Faces“ oder auch mit Blues durchsetzten Lässig-Rock („Man On A Mission“).

 

Für das meiste Aufsehen sorgen aber sicherlich der melodische Groover „Missteria“, der mit afrikanischen Klängen rüberkommt, sowie die Abba-Coverversion „S.O.S.“, die man ordentlich verrockt hat, aber mit anfänglicher Balladen-Sequenz eher in den Bereich „verzichtbar“ einzustufen ist. Ach ja...und dann gibt’s auch noch den Rausschmeißer „Rescue Me“, der neben Akustik-Gitarre zu Beginn zu einem gediegenen Swinger aufrockt, ein amtliches Wah-Wah-Solo darbietet und zum Schluß hin gar doomige Gooves mit schwerem Gitarrenthema loslässt. Coole Nummer, die im Gotthard-typischen Universum etwas aus dem Rahmen fällt.

 

Gotthard lassen auch mit „#13“ ihre ureigensten Trademarks nie außer acht, vermischen aber immer mal wieder überraschende Substanzen in ihre Songs, die den musikalischen Horizont erweitern ohne aber die Basis zu verleugnen. Alles in allem ein Album der Schweizer, daß den Vergleich zu den Großtaten der Vergangenheit nicht zu scheuen braucht und weiterhin den Blick nach vorne richten lässt. Nach wie vor ist bei der Band kein Wertverlust zu verzeichnen. Melodic-/Hard Rock at it's best.  



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