RUTHLESS - Evil Within

Tracklist:

  • Storm Of Souls
  • Atrocities
  • In Blood
  • Evil Within
  • Fear Never Sleeps
  • Skulls
  • Death March
  • The Brotherhood
  • Cryptic Ruins

Info:

VÖ:  03.05.2019

Label: Pure Steel Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Die Amis Ruthless haben 2015 nach über 30jähriger Pause ein neues Album unter die Leute geschmissen, welches jeden Fan traditionellen US Metals amtlich bedient haben dürfte. Und das fast noch in Ur-Besetzung. Beachtliches, was wir da erleben durften. Jetzt, vier Jahre später, folgt das nächste Langeisen „Evil Within“. Sänger Sammy DeJohn und Ken McGee haben sich neue Leute geholt, die Musik ist annähernd die gleiche geblieben. Auch Fantasyartwork und den alten Schriftzug hat man sich bewahrt.

 

Ruthless spielen immer noch US Metal der Marke Metal Church, Vicious Rumors gepaart mit Einflüssen aus der NWOBHM, diesmal ähnelt Einiges dem Schaffen von Judas Priest Anfang der 80er. Mit „Storm Of Souls“ startet der mit über 6 Minuten längste Track das Album, ein Schuß Epik wird hier, gerade im Intro, spendiert. McGee haut wieder schwere Riffs raus, wie man sie bei US Metal so liebt. Und Sammy intoniert meist gleichförmig, aber ab und an mit hohen Screams und rauhbeinig.

 

Herauszuheben sind das an Judas Priest angelehnte „Atrocities“, der Titelsong, der im Refrain mit mehrstimmigen Chören a'la Running Wild glänzt und das fulminante „Skulls“, welches düsterlich intoniert wird. Hier hauen Ruthless ins volle Brett und platzieren enorme Wucht. An für sich ist der Sound der Amis tief in den 80ern verwurzelt, funktioniert aber dank guter Produktion auch heute noch wunderbar. Diese Musik ist eben nicht kleinzukriegen und überdauert musikalische Epochen.

 

Bei „The Brotherhood“ und auch sonst immer mal wieder zwischendurch klingen Gitarrenläufe der Marke Iron Maiden durch, Sammy ist ab und an stimmlich gar einem Biff Byford nahe und auch gelungene Metal Church Anleihen bestimmen ein Potpourrie an verschiedenen Metal Sounds, die sich trotzdem als Einheit präsentieren.

Im Vergleich zum Vorgänger hat man sich im Bereich Songwriting leicht verbessert. Die Songs laufen allesamt besser rein, auch wenn der ein oder andere Haken die Eingängigkeit vermindert. Im Rhythmus- u. Soli-Bereich sind Ruthless mit vorne dabei, der Gesang ist meist passend, aber nicht unbedingt überragend. Hier sind ein Mike Howe, Rob Halford oder natürlich Dickinson weit voraus.

 

Dennoch ist „Evil Within“ ein weiteres Album einer legendären US Metal Band, die erst jetzt so richtig Fuß gefasst zu haben scheint, und damit durchaus überzeugt. Die KIT-Gemeinde wird’s freuen.  




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